„Ich habe noch nie ein Bild so lange angeschaut wie heute Abend“
Tiefe Trauer, Sorgen und Dunkelheit sehen die einen, andere entdecken Helligkeit und Licht durch das Dunkel schimmern. Alexej von Jawlenskys Bild „Große Meditation“ löst unterschiedliche Reaktionen aus. Wie könnte es auch anders sein? Schließlich schaut jeder Mensch anders auf die Welt. Wie fruchtbar gerade der Austausch darüber für die eigene Wahrnehmung sein kann, hat dieser Abend mit der langen Bildbetrachtung des späten Meisterwerks von Jawlensky gezeigt. Die japanische Shakuhachi-Flöte, gespielt von Michael Jäckel, ergänzt und erweitert und steigert die Bildbetrachtung noch einmal mehr. „Ich habe noch nie so lange ein Bild angeschaut wie heute Abend – eine intensive Begegnung mit Kunst und Musik, das ein Werk unvergesslich nahe bringt.“
Es ist eine Premiere und das „tête à tête mit Einzelstücken“ ein Versuch, sich die Sammlung zur Weltkunst, die am Eliashof beheimatet ist, in kleinen Schritten zu erschließen. Dazu präsentierte die Berliner Verlegerin Coco Wolf-Gediehn an diesem Abend in einem „tête à tête“ ihr Lieblingsstück der Sammlung – die „Große Meditation“ von Alexej von Jawlensky, ein Spätwerk des russischen Künstlers, der in der Sammlung mit zwei Arbeiten vertreten ist. Der Abend war eine Premiere, die Lust macht auf mehr. Der nächste Termin steht auch schon fest: Am 20. April 2024 wird Klaus Simon, Bildhauer aus Krefeld, sein Lieblingsstück aus der Sammlung präsentieren.