Chromatische Bilder
Zwischen 1961 und 1975 entstanden die rechteckigen Bilder auf Leinwand oder Hartfaser- oder Spanplatten. Als wichtigste Gruppe erwiesen sich die Bilder mit den großräumigen Farbverläufen zwischen Mitte und Rand, die die ‚Vorzeichnung‘, wie sie in der europäischen Tradition üblich gewesen war, verschluckten. Es folgten die chromatischen Reliefs mit den Streifen oben und unten, die um die Dicke der Platte zurückversetzt waren.
Bilder aus Spanplatten
In den frühen siebziger Jahren wurde Jochims klar: „Farbe ist nicht rechteckig“. Die Formtendenzen der Farben führten zur ‚Form der Farbe‘, z. B. breiten sich helle Farben stärker aus als dunkle, die relativ kontrahieren. Das führte schließlich zum Brechen der Bildform aus Spanplatten mit ihren ausfransenden Rändern. Vorangegangen waren Papierarbeiten, bei denen die Farbformen ausgerissen oder geschnitten wurden. Die Bilder aus Spanplatten entstanden seit 1975.
Bei den Bildern aus Spanplatten oder Papier spricht das Trägermaterial genauso stark, wie die Formtendenz der Farbe. So entwickelten sich die Bilder mit den offenen Rändern, die überaus verletzlich erscheinen, aber auf die Dauer robuster sind als die früheren rechteckigen Bilder.